Die Roma-Schule entstand in Zusammenarbeit mit dem Bezirksjugendamt Köln-Chorweiler und den Wohnversorgungs-betrieben der Stadt Köln im Flüchtlingswohnheim Köln-Merkenich im Mai 2003. Bis zum Sommer 2005 erfuhren dort Kinder aus südosteuropäischen Roma-Familien im Alter von 6 bis 12 Jahren heilpädagogisch orientierte Gruppenarbeit und kognitive Förderung. Zwei Diplom Heilpädagoginnen, ein kroatisch sprechender Student und eine Mitarbeiterin aus dem Kulturkreis der Roma vermittelten den Kindern an drei Tagen in der Woche grundlegende Kulturtechniken und bereiteten sie auf den Regelschulbesuch vor.
Die hohe Motivation der Kinder und ihre Leistungsbereitschaft machte es möglich, dass die Kinder nach und nach in die Grund-, Förder- und weiterführenden Schule im Bezirk integriert werden konnten. Die Roma-Schule stellte sich von Herbst 2005 bis Sommer 2007 der Herausforderung, die Kinder in ihren Schulen zu unterstützen, um einen erfolgreichen Schulbesuch zu sichern.
In der Arbeit mit den Roma-Kindern im Schulalter stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass sich ihre Schwierigkeiten erheblich reduzieren lassen und die Arbeit eine hohe Nachhaltigkeit bekommt, wenn die Kinder eine ausreichende vorschulische Förderung bereits im Kindergartenalter erhalten. An zunächst zwei Vormittagen in der Woche, später an drei Tagen, startete Anfang 2005 ein “kleines” Vorschulangebot im Flüchtlingswohnheim, seit Ende 2006 betreibt Kindernöte e.V. die eingruppige Tageseinrichtung Panama in der Siedlung.
Kindernöte e.V. ist Preisträger des WDR Preises für die Rechte der Kinder 2004. Arbeits- und Entwicklungsberichte des Projektes liegen vor und können angefordert werden.