Die Projekte

Die Familienhebamme
Die Familienhebamme ist eine staatlich examinierte Hebamme mit einer Zusatzausbildung.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der psychosozialen und medizinischen Beratung und Begleitung von Frauen bzw. Familien in belasteten Lebenslagen. Im Zentrum steht die gesunde Entwicklung des Kindes und die Förderung der Gesundheit in der Familie.
Familienhebammen sind gut vernetzt mit anderen Berufsgruppen, die für Schwangere und junge Familien bedeutsam sind. Bei Bedarf vermitteln und begleiten sie Familien zu Ärzten, Ämtern, beraten und betreuen bei Fragen zu Ernährung, Pflege und Förderung des Kindes etc.
Die Familienhebamme betreut:
- schwangere Frauen
- Mütter und Kinder bis zum 1. Geburtstag des Kindes
- Familien, die in sozialer Isolation leben
- Familien mit Suchtproblemen
- Familien mit Migrationshintergrund und fehlender sozialen Einbindung
- Frauen und/oder ihre Partner mit akuten psychischen Problemen und/oder physischen chronischen Erkrankungen des Kindes
- Frühgeborene Kinder
- Familien, die im Umgang mit dem Kind überfordert sind
Die Arbeit findet aufsuchend zu Hause statt; ebenso wird eine Sprechstunde angeboten sowie eine offene Babygruppe für das 1. Lebensjahr in einem Familienzentrum.
Die Tätigkeit der Familienhebamme ist für Familien kostenlos und unterliegt der Schweigepflicht.
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KiWi - KinderWillkommen
Jährlich werden in Köln über 11.000 Kinder geboren. Die Stadt Köln begrüßt alle Neugeborenen mit einem KinderWillkommen-Besuch (KiWi). Im Stadtbezirk Chorweiler sind wir der von der Stadt Köln beauftragte Träger und führen mit 14 Ehrenamtlichen die KiWi-Besuche durch. Wir schulen unsere Ehrenamtlichen und kommen mit ihnen regelmäßig in angeleiteten Reflektionsrunden zusammen.
Die Hausbesuche finden innerhalb der ersten vier bis fünf Monate nach der Geburt des Kindes statt und informieren die Eltern über bestehende Angebote rund um das Thema Kinder und Familie.
Die Ehrenamtlichen überreichen den Eltern beim Hausbesuch eine Tasche mit einigen Präsenten und – noch wichtiger – einem umfangreichen Informationsordner.
Aktuell ist auch dieses Verfahren aufgrund der Corona-Bekämpfung verändert: Sie haben die Möglichkeit, Ihre Tasche nach Terminabsprache abzuholen und bei dieser Gelegenheit natürlich ein Informationsgespräch zu führen. Bitte rufen Sie dafür unter der 0221.169 200 95 an oder schicken Sie eine Mail an kiwi@kindernoete.de. Sollten Sie aufgrund der aktuellen Situation zurzeit keinen Termin wünschen, werden wir Sie voraussichtlich im Frühjahr per Post anschreiben.
Hier finden die Eltern Wissenswertes für Familien, lernen bestehende Angebote des sozialen Lebens, der Jugendhilfe, des Gesundheitswesens und des Stadtbezirks, in dem sie leben, kennen. Die Anschriften und Kontaktadressen reichen von der Notrufnummer des Kinderkrankenhauses bis zu den örtlichen Angeboten von Eltern-Kind-Kursen, Babyschwimmen und vielen anderen Einrichtungen, die für Kinder und Eltern notwendig oder nützlich sein könnten. Das Gespräch mit den Ehrenamtlichen und der Info-Ordner sparen Eltern viel Zeit und Mühe, selbst lange nach Adressen und Kontakten zu suchen.
Unsere Ehrenamtlichen beantworten gerne Fragen zum Thema Familie. Bei komplexeren Fragestellungen unterstützen sie die Eltern dabei, die oder den geeignete/n Ansprechpartner/in oder die richtige Einrichtung zu finden.
Sie finden uns in der Florenzer Str. 84, 50765 Köln
Hier finden Sie Informationen der Stadt Köln zum KinderWillkommen.
Hier finden Sie Informationen der Stadt Köln zum Online-Portal für Familien “Guter Start Köln”.
AnsprechpartnerIn:

Kleine Schritte-Netzwerk
Angebote für Schwangere und Eltern mit Kindern von der Geburt bis zum Alter von drei Jahren im Bezirk Köln-Chorweiler
Liebe Mütter, liebe Väter!
Schön, dass Ihr da seid! Mit diesen Worten begrüßen wir seit über 20 Jahren alle Kinder in unseren Projekten. Seit 2007 heißen wir auch Eltern mit Kleinkindern in unseren Gruppen und Kursen willkommen.
Wir bieten Eltern von der Schwangerschaft bis zum dritten Geburtstag des Kindes Beratung und Begleitung an. In Kursen wie z.B. Babymassage und Babyschwimmen und in Gruppen für Babys und Kleinkinder fördern wir die gesunde Entwicklung und ein freudiges Miteinander der ganzen Familie.
“Gesund aufwachsen in Chorweiler” ist folgerichtig auch der Titel der Projektförderung, die wir in den Jahren 2019 und 2020 durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW und den Europäischen Sozialfonds erhalten.
Sie finden unsere Angebote in Chorweiler-Zentrum und in den Familienzentren in Ihrer Nähe.
Gerne kommen wir auch zu einem Gespräch zu Ihnen nach Hause oder bieten eine Beratung in unserer Sprechstunde an, wenn Sie Unterstützung in einer besonderen Lebenslage suchen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0221.169 200 95. Wenn es im Angebot unten nicht anders vermerkt ist, können Sie sich unter dieser Telefonnummer auch für Kurse und Termine anmelden.
Hier finden Sie uns:
Kindernöte e.V.
Florenzer Str. 84
50765 Köln-Chorweiler-Mitte
Städt. Familienzentrum
und Kindertagesstätte
Paul-Löbe-Weg 36
50769 Köln-Seeberg
Familienzentrum
Ludwig-Gies-Str. 1b
50769 Köln-Seeberg
Familienzentrum Hl. Papst Johannes XXIII
Riphahnstr. 38
50769 Köln-Seeberg
und
Herstattallee 16
50769 Köln-Seeberg
Familienzentrum und Kindertagesstätte
Schneebergstr. 65a
50765 Köln-Blumenberg
Ev. Kirchengemeinde Neue Stadt
Pariser Platz 32 a
50765 Köln-Chorweiler-Mitte

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Kleine Schätze
Eine Eltern-Kind-Gruppe für Eltern mit ihren Kindern im Alter von 3 Monaten bis 3 Jahren
Manchmal ist das Leben mit einem Baby oder Kleinkind viel schwerer als gedacht.
Eigene Sorgen oder Probleme bedrücken Sie?
Es fällt Ihnen manchmal schwer, den Alltag zu gestalten?
Sie sind allein und haben keine Familie oder Freunde in der Nähe, die Sie unterstützen können?
Ihr Baby oder Kleinkind weint häufig, hat Wutanfälle oder lässt sich nur schwer beruhigen?
Sie suchen Unterstützung im Umgang mit Ämtern und Behörden? Vielleicht kennen Sie sich in Deutschland noch nicht gut aus?
Unsere Gruppe Kleine Schätze trifft sich zwei Mal wöchentlich jeweils für zwei bis drei Stunden. Wir singen, spielen, basteln, kochen und essen gemeinsam.
Die Erwachsenen haben regelmäßig für sich allein Zeit, während die Kinder im Nebenraum betreut werden. Dann können Fragen zu Erziehung, Entwicklung der Kinder, gesunder Ernährung und andere Themen besprochen werden. Wir üben miteinander den Umgang mit Stress und besprechen, was wir im Alltag für unsere Gesundheit tun.
Zusätzlich bieten wir einmal wöchentlich Einzelgespräche oder die Begleitung zu Ämtern, Behörden, Ärzt*innen oder anderem an.
Wir arbeiten in der Gruppe auf Wunsch auch videogestützt (Entwicklungs-psychologische Beratung EPB). Dabei geht es um die Beziehungsförderung von Säuglingen und Kleinkindern gegenüber ihren Bezugspersonen. Die Signale und Verhaltensweisen der Kinder stehen im Zentrum der Betrachtung. Gelungene Situationen werden beachtet und gemeinsam mit der Bezugsperson besprochen. Dadurch werden das elterliche Selbstvertrauen und die Bindung zwischen Eltern und Kind gestärkt.
Melden Sie sich gern bei uns, wenn Sie Interesse und Fragen haben.
Unser Angebot ist für Familien kostenlos. Die Stadt Köln fördert Kleine Schätze.
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Straßen-Kinder-Projekt
Das Straßen-Kinder-Projekt ist ein niederschwelliges, aufsuchendes Gruppenangebot auf der Straße für Kinder von sechs bis 13 Jahren. Derzeit gibt es acht Gruppen auf unterschiedlichen Spielplätzen und an Straßenecken, die sich jeden Donnerstag von 16.00 bis 17.30 Uhr treffen. Zielgruppe sind jene Kinder, die zu jung für Jugendzentren sind, oder aus unterschiedlichen Gründen keine anderen Freizeitangebote wahrnehmen können.
Wir bieten den Kindern einen verlässlichen und dauerhaften “Schutzraum” innerhalb einer Gruppe Gleichaltriger, in dem sie Freunde finden können, wo sie lernen mit anderen Kulturen und Religionen zu leben, wo sie mit ihren Fähigkeiten und Ressourcen ihre Nische finden und Verantwortung übernehmen können, wo sie mit den beiden Gruppenbegleitern zwei Erwachsene an ihre Seite bekommen, die zuverlässig, unbestechlich und gerecht sind.
Jede Gruppe beginnt auf die gleiche Art: Eine Frau und ein Mann, deutsch und nichtdeutsch, suchen an einem vorher bestimmten Standort Kinder auf. Sie haben kleine Handkarren mit Ball, Springseil und Gruppenbuch dabei und malen mit Kreide auf den Boden. Ein wichtiges Versprechen haben sie im Gepäck: „Wir kommen jetzt jeden Donnerstag, egal ob es regnet oder die Sonne scheint!” Die Kinder, die sich auf dieses Angebot einlassen, bilden nach und nach eine Gruppe, die sich immer zur gleichen Zeit am gleichen Ort mit gleichen Kindern und gleichen Gruppenbegleitern trifft. Manche Gruppen existieren schon seit zehn Jahren am gleichen Standort.
Der manchmal konfliktreiche Weg ist Ziel unserer Arbeit. Mit Hilfe des Begleiterpaars und der Gruppenregeln werden Konflikte moderiert. Sanktionen reichen von Ermahnungen bis zum zeitweiligen Gruppenausschluss. Wer fünf Mal ununterbrochen dabei war, bekommt seinen Gruppenausweis.
In den Gruppen erfahren und lernen die Kinder Toleranz, Rücksichtnahme und Teamarbeit, sowie die Auseinandersetzung mit Menschen aus anderen Kulturen und Ländern.

Für Kindernöte e.V. fing 1996 alles mit dem Straßen-Kinder-Projekt in Chorweiler an. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Integrationspreis des Bundespräsidenten 2002.
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ABC-Kids
Sprachförderung für Vorschulkinder und Grundschulkinder
Zunächst bis zu den Sommerferien 2020 geben wir für die zukünftigen Erstklässlerinnen und Erstklässler der Gemeinschaftsgrundschule Riphahnstraße Seeberg Starthilfe: Unsere ABC-Kids lernen Deutsch als Zweitsprache und haben nur unregelmäßig oder gar nicht die Kita besucht. Wir fördern spielerisch in einer kleinen Gruppe Deutsch sprechen und verstehen mit Bilderbüchern, Bewegung, Musik und natürlich einer Menge Spaß. Unsere Arbeit ermöglicht den sechs- bis achtjährigen Kindern einen gelingenden Einstieg in ihr Leben in Chorweiler, im Alltag und in der Schule und beugt so Misserfolgen aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse vor. Mit vielfältigen Methoden – Basteln, Singen, Spiel mit Handpuppen und mehr – schaffen die beiden eingesetzten Fachkräfte zahlreiche Sprechanlässe und fördern zudem das manchmal ungewohnte Miteinander in einer Gruppe. Ein für jedes Kind individueller Förderplan, verbindliche Gespräche mit den Eltern und mit der sozialpädagogischen Fachkraft der Schule sind die Grundlage unserer Arbeit mit den ABC-Kids. Wie in all unseren Gruppen sind auch bei den ABC-Kids Dokumentation und Reflexion selbstverständlich feste Elemente unserer Tätigkeit.
Das Kommunale Integrationszentrum (KI) finanziert diese vier Stunden pro Woche stattfindende Starthilfe und das Familienzentrum Paul-Löbe-Weg bietet den erforderlichen Platz.
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Spaß-Schule
Die Spaß-Schule ist intensive soziale Gruppenarbeit für Grundschüler mit Lernschwierigkeiten und/oder sozialen Auffälligkeiten. Mit dem Namen Spaß-Schule, den die Kinder dem Projekt gaben, erklären sie intuitiv das Ziel unserer Arbeit: Das „Lernen” wieder mit positiven Gedanken zu besetzen.
Zur Zeit gibt es drei Gruppen mit je ca. 12 Kindern, die sich bis zu drei Mal pro Woche nach dem regulären Unterricht an der Grundschule Merianstraße und an der Grundschule Gutnickstraße im Kölner Norden treffen. Seit dem Frühjahr 2019 ist eine vierte Gruppe hinzugekommen: Die Lindweiler Kickers, unser bisheriges Fußball-orientiertes Projekt Aufstieg, das schon seit vielen Jahren an der Förderschule Soldiner Straße angesiedelt ist. In allen Gruppen der Spaß-Schule arbeiten wir im Team, wie immer eine Frau und ein Mann, die als Vorbilder für Kinder agieren. Idealerweise hat eine/r davon einen Migrationshintergrund.
In den Gruppen werden die Kinder individuell gestärkt und erleben darüber wieder „Spaß” am Lernen, wodurch dem Entstehen negativer Schulkarrieren entgegengewirkt werden kann. Zahlreiche Gespräche mit Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, Leistungsuntersuchungen und ein Vertrag mit jedem Kind bilden die Grundlage für eine individuelle Förderung.
Genauso wichtig sind aber auch Spiel, Sport, Tanz und Theaterspielen, die nach dem “Arbeiten” (Hausaufgaben und Co.) an die Reihe kommen. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, ihr Selbstbewusstsein über Erfolgserlebnisse und eine Menge gemeinsam erlebten Spaß zu stärken. In den Ferienzeiten finden Unternehmungen in der näheren Umgebung sowie Wochenendfahrten statt.

Die Lindweiler Kickers sind das Kindernöte e.V.-Angebot für fußballbegeisterte Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 15 Jahren. Es findet einmal wöchentlich statt, viele der ca. 15 Kickers sind Schülerinnen und Schüler der Förderschule. Die Gruppe steht aber Kindern aller Schulformen offen.
Sie beginnt mittags nach Schulschluss mit einer Trainingseinheit in der Halle oder auf dem Bolzplatz. Gezielte Übungen und Spiele, vor allem aber der gemeinsame Spaß an Bewegung, Fußball und Austoben stehen im Mittelpunkt. Eine Lehramts-Studentin und ein Lehramts-Student leiten die Kinder an, geben Technik-Hinweise und arbeiten mit den Kindern am Teamgeist, am Zusammenspiel, am gemeinsamen Ziel, eine starke Gruppe zu sein.
Ein gemeinsames Mittagessen, das auch Gelegenheit zum Austausch bietet, schließt sich an: Wie geht es Dir? Wie war Dein Schultag? Was bewegt Dich gerade?
In der Abschlussrunde äußern alle – Kinder und Gruppenleitung – ihre aktuellen Eindrücke vom Erlebten: Waren wir fair? Waren wir erfolgreich? Haben wir als Team gut zusammen gespielt?
Besonders für die Förderschülerinnen und –schüler, die oft Stigmatisierung erfahren, bedeutet die Gruppe eine Stärkung, eine Möglichkeit, ihr Können zu zeigen und zu verbessern. Die Lindweiler Kickers sind oft auch eine der wenigen Gelegenheiten, damit Kinder aus unterschiedlichen Schulformen sich überhaupt begegnen. Eher prägen Vorurteile über „die von der Förderschule“ das Denken – das Fußballspiel sorgt für Begegnung und hilft so, Gemeinsamkeit statt Abgrenzung herzustellen. Die Kinder wachsen nach und nach in die Gruppe wie in eine Familie hinein, entwickeln Vertrauen in sich, die anderen Team-Mitglieder und die Begleitungen. Sie lernen, dass sie trotz Misserfolgen und Niederlagen, die natürlich passieren, angenommen und wichtig für die Lindweiler Kickers sind. Ältere Kinder, manchmal auch ehemalige Gruppenmitglieder, agieren als Co-Trainer, übernehmen also Verantwortung und Vorbildfunktion für die Jüngeren. Auch das ist eine stärkende Erfahrung, die motiviert.
Die Lindweiler Kickers unterhalten gute Kontakte zu anderen Kinder- und Jugendeinrichtungen im Stadtbezirk, absolvieren Freundschaftsspiele und nehmen auch an Turnieren teil. Beim diesjährigen Kindernöte-Cup belegten sie den 2. Platz!
Wesentlich für die Arbeit und für alle Gruppenleitungen der Spaß-Schulen verpflichtend sind die zweiwöchentlich stattfindenden Reflexionsrunden: Hier tauschen sie sich über ihre Arbeit aus und erhalten Impulse von der Projektleitung. Hinzu kommt ein intensiver fachlicher Austausch mit der kooperierenden Grundschule.
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Lückenkinder
In unserem Projekt Lückenkinder führen wir intensive soziale Gruppenarbeit mit Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren mit sozialen und emotionalen Defiziten durch. Zwei Gruppen mit je ca. 10 Kindern treffen sich zwei Mal wöchentlich an zwei Grundschulen im Kölner Norden. Auch hier arbeiten wir im Team, wie immer eine Frau und ein Mann, die als Vorbilder für Kinder agieren. Idealerweise hat eine/r davon einen Migrationshintergrund.
In den Gruppen nehmen Mädchen und Jungen teil, denen es nicht gelingt, „ihren Platz” in altersgleichen Gemeinschaften zu finden bzw. zufriedenstellend zu gestalten, also Kinder
- die keine Freunde finden,
- die keinen Platz in der Offenen Ganztagsschule gefunden haben oder dort rausgeflogen sind,
- die die Schule schwänzen
- die nachmittags alleine zu Hause sind,
- die überall anecken, weil sie oder ihre Familie „anders” sind,
- die sozial isoliert ausschließlich in ihrer ethnischen Gruppe leben,
- deren Eltern keinen Sport- oder anderen Freizeitclub bezahlen können, weil sie arm sind.
Das Gefühl, nicht dazu zu gehören, schwächt dauerhaft das Selbstwertgefühl der Kinder. Sie neigen zu aggressiven oder überängstlichen, depressiven Verhaltensweisen, was wiederum zu Konflikten im Freundeskreis, in der Klasse und zu Hause führt. So werden sie zu „schwarzen Schafen” oder Außenseitern. Kinder aus Migranten-Familien gehören oft bereits durch unzureichende Sprachkenntnisse dazu. Häufig stammen diese Kinder aus einkommensschwachen und/oder bildungsfernen Familien, aber auch aus Familien, die durch Trennungen gezeichnet sind.
Die “Jedi-Gruppe” in Seeberg und die “Coole Gruppe” in Heimersdorf ermöglichen viele Chancen zur „Ich-Stärkung”, unterstützt durch die Gruppenbegleitungen. In kleinen, aber nachhaltigen Schritten wird so eine neue Grundlage für mehr emotionale Sicherheit und Lernbereitschaft gebildet und nachhaltig gefestigt.
Nach Schulschluss geht es mit einem gemeinsamen Mittagsimbiss los. Es folgen Sport, Spiele möglichst im Freien, kreatives Gestalten, Tanz, Theater, Gesang. Wochenend-Ausflüge bieten wichtige Entwicklungsanreize. Ein breit gestreutes Programm ermöglicht jedem Kind mit seinen Begabungen und Stärken „seine” Nische zu finden und Anerkennung und Erfolg zu spüren. Ein individuell geplantes Förderprogramm bietet darüber hinaus z. B. aufbauende, bewegungsorientierte Unternehmungen für adipöse Kinder, heilpädagogisches Reiten, Voltigieren zur Linderung motorischer Störungen und gezielte Angebote bei Lernproblemen wie die Lesestunde und Konzentrations- und Rechenspiele.
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Soziale Gruppenarbeit und Inklusion
Inklusion ist für Kindernöte e.V. schon seit der Gründung des Vereins selbstverständlich bei der Entwicklung und Durchführung von Projekten.
Schon immer gestalten wir unsere Arbeit für Mädchen und Jungen, für Kinder mit unterschiedlichem kulturellem und sozialem Hintergrund, für Kinder mit verschiedenen Familiensprachen.
Seit 2012 mit Beginn des Projektes Der sichere Platz beziehen wir konsequent Kinder mit Behinderung und Beeinträchtigung ein.
Seit 2013 besteht eine Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Köln e.V. Regelmäßig finden im Rahmen dieser Kooperation Treffen zwischen Gruppen der Lebenshilfe und Kindernöte e.V. statt. Dabei stehen vor allem gegenseitiges Kennenlernen und Sammeln von Erfahrungen bei gemeinsamen Ausflügen und Aktivitäten im Vordergrund.
Auch in unserer Satzung ist die inklusive Arbeit nun ausdrücklich verankert: Die Mitgliederversammlung 2017 beschloss die Ergänzung des Vereinszwecks um die inklusive Ausrichtung der Gruppenarbeit.
Unser Inklusions-Team ermittelt mögliche vereinsinterne Anwendungsbereiche für Inklusion, koordiniert deren Umsetzung und entwickelte die Idee für unsere Inklusions-Beratungsstelle im Kölner Norden. Wir freuen uns sehr, dass Aktion Mensch unsere Idee begrüßt und unseren Antrag auf Förderung Ende 2018 bewilligte.
Damit starten wir nun u.a. unser Beratungsangebot für Eltern von Kindern mit Behinderung oder von Behinderung bedrohten Kindern im Alter von 0 bis 14 Jahren.
Möglicherweise beobachten Sie schon länger, dass mit Ihrem Kind „etwas nicht stimmt“? Oder Sie wissen nicht, wohin Sie sich nach der vielleicht unerwarteten Diagnose, dass Ihr Kind eine Beeinträchtigung hat, wenden sollen? Das Familienleben und die Versorgung Ihres Babys oder Ihres Kindes nimmt Sie stark in Anspruch? Ihnen fehlt die Zeit, sich durch den Dschungel gesetzlich verankerter Hilfen, medizinischer Untersuchungen, möglicher Hilfsmittelversorgung, Familienhilfen und vieles mehr hindurch zu kämpfen?
Wir möchten Sie dabei unterstützen, diese Aufgaben zu lösen! Wir möchten Ihnen und Ihrem Kind mit Rat und Hilfe einen Weg aufzeigen.
Wenn Sie wissen möchten,
- wer Ihnen jetzt helfen kann,
- welche Schritte Sie für sich und/oder Ihr Kind einleiten können,
- welche Förder- und Unterstützungsangebote es für Ihr Kind gibt, zum Beispiel medizinisch, therapeutisch, psychosozial,
- wie Sie die Entwicklung Ihres Kindes unterstützen können,
- wie Sie mit Ihrem Kind den Alltag bestreiten können,
- welche Freizeitangebote Sie mit Ihrem Kind in Chorweiler wahrnehmen können,
finden wir mit Ihnen Antworten.
Unser Angebot ist für Sie kostenlos.
Kommen Sie gerne vorbei oder vereinbaren Sie mit uns einen Besuch bei Ihnen zu Hause. In unserer offenen Sprechstunde zum Thema Inklusion sind Sie ebenfalls herzlich willkommen: donnerstags in der Zeit von 11.00 Uhr – 13.00 Uhr in unserem Kindernöte e.V.-Raum, Florenzer Str. 84, 50765 Köln.
AnsprechpartnerIn:
