13 05 Regenbogenfische 079

Irgendwie anders – aber schön!

Die Kinder überlegen nicht lange: Waffeln schmecken super, für einen Ausflug sind sie immer zu haben und ihre Gruppenleiter Jan und Andrea sind dabei, für Vertrauen und Sicherheit ist also reichlich gesorgt. Eine Woche vor dem Treffen gibt es eine kleine Aufgabe für die Spielekids. Die Kinder aus Ehrenfeld haben Fotos von sich geschickt, die gepuzzelt werden dürfen. Die Namen der Kinder sind auch dabei. Es wird gesucht und gegrübelt, es dauert nicht lange, da liegen alle Fotos richtig zusammengesetzt auf dem Tisch. Die Kinder schauen sich die Gastgeberkinder an. „Guck mal, der sieht irgendwie anders aus“ oder „Die guckt komisch“ ist zu hören. Andrea und Jan bestätigen den Eindruck. „Ja“ sagt Jan, „sieht ein bisschen wie ein verknipstes Foto aus“. „Sind die behindert?“ fragt Julia (alle Namen der Kinder geändert). „Ja, ich glaub schon, werden wir ja sehen nächsten Donnerstag“. Ich höre zu und habe nebenbei zwei Fotos von Jan gemacht. Das eine ist so wie ihn die Kinder kennen, das andere ist so ein verknipstes Bild. Auf dem sieht Jan echt behindert aus, bestätigen sich die Kinder untereinander.

Sabrina, ein schmales, hoch aufgeschossenes Mädchen, ist heute zum ersten Mal am Gruppentreffpunkt vor den Hochhäusern. Die Brille sitzt ihr ein wenig schief auf der Nase, sie steht mit offenem Mund, während sie dem Treiben der Kinder zuschaut. Nach einer Weile nimmt sie ihren Mut zusammen und fragt zaghaft, ob sie mitspielen darf. Andrea nickt, „Klar, komm doch näher“. Es dauert nicht lange, da zieht Alara Jan unauffällig zur Seite. „Du, die Neue, die ist auch ein bisschen behindert – aber die will das nicht zugeben.“ „Vielleicht weiß sie das gar nicht“ überlegt Jan, „und außerdem, was soll’s. Sie hat gefragt, ob sie mitmachen darf und damit hat sie doch schon alles, was sie braucht, um bei uns dabei sein zu können, oder?“ „Ja, stimmt eigentlich“ antwortet Julia und schaut nachdenklich rüber zu Sabrina.

Am drauffolgenden Donnerstag ist es so weit: Auf geht‘s nach Ehrenfeld mit der Bahn. Die Regenbogenfische-Kinder sehen so aus wie auf den Fotos – irgendwie anders. Sie empfangen uns herzlich und scheinen genauso aufgeregt wie wir zu sein. Die Begrüßungsrunde im Kreis mutet ein wenig an wie im Kindergarten, aber alle machen mit. Die Spielekids freuen sich, weil sie schon alle Namen wissen – obwohl sie die Regenbogenfische zum ersten Mal sehen. Überrascht sehe ich, dass Clara und Julia sich an der Hand halten – die kennen sich doch noch keine 10 Minuten?! Auf dem Spielplatz machen wir Spiele mit dem Schwungtuch. Zuerst lachen alle, weil Daniel lieber den Kopf durch das Loch in der Mitte steckt, statt das Tuch zu schwingen. Irgendwann nervt das aber. Einer der Gruppenleiter hilft und das Spiel kann weitergehen.

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